Buna dimineata!
Und damit einen wunderschönen guten Morgen aus dem schönen Balti. Ich habe wunderbar geschlafen, hatte schon ein sehr leckeres und typisches bessarabisches Frühstück und bin gerade dabei meine Koffer zu packen und dann aus dem Hotel auszuchecken. Denn heute geht es für mich zu dem anderthalb Stunden entfernten Kloster Capriana und danach zu dem Naturschutzgebiet Codrii. Doch erstmal packe ich meine Koffer weiter. Ich melde mich, sobald ich in meiner Unterkunft angekommen bin und mich auf dem Weg zum Kloster Capriana mache. Bis später...
So, gerade eben habe ich in der Villa Radova Capriana eingecheckt, eine Unterkunft für Selbstversorger. Sie ist mitten in Capriana, in der Stadt, wo auch das Kloster liegt. Da meine Unterkunft für Selbstversorger ist, heißt das, dass ich nachher, nachdem ich das Kloster besichtigt habe, noch etwas in einem Supermarkt einkaufen muss. Denn ich habe entschlossen, heute Abend nicht essen zu gehen, sondern zu kochen. Etwas typisch bessarabisches. Doch erstmal schaue ich mir jetzt das Kloster Capriana und das Naturschutzgebiet Codrii an. Ich melde mich später wieder, wenn ich bereits am Kochen bin...
So gerade bin ich schon am Kochen, jedoch ist viel passiert.
Nachdem ich zu dem 10 minütigen entfernten Kloster gelaufen bin, schaute ich mir dieses genauer an. Vor dem Kloster war ein kleiner Kaffee- und Souvenir-Stand, an dem ich mir zunächst einmal einen Kaffee holte und einen schönen Magneten von dem Kloster. Was ihr vielleicht noch nicht mitbekommen habt, ist, dass ich von jedem Ort, an dem ich hier in Bessarabien war, einen Magneten mitgenommen habe. Das hat den Grund, da meine Familie und ich seit einigen Jahren Magneten aus den verschiedenen Urlaubsorten mitnehmen und diese sammeln. Ich dachte mir, dass das eine ganz nette Aufmerksamkeit für sie wäre und sie sich bestimmt freuen würden. Nachdem ich meinen Magneten und meinen Kaffee schließlich hatte, ging ich in das Kloster rein, und schaute es mir etwas genauer an. Das Kloster Capriana, auch Manastirea Capriana genannt, wurde im Jahre 1429 gegründet. Es zählt zu den meistbesuchten Klöstern Moldawiens und soll außerdem die schönste Klosteranlage des ganzen Landes sein. Das Kloster, wie mir ein Mönch erzählte, wurde nach einem besonders frommen Mönch benannt. Das Kloster hat eine besondere Kirche, die Himmelfahrtskirche. Dieser hat nämlich zwei Türme, die zwar gleichgroß sind, aber nicht gleich gestaltet. Der eine ist rumänisch eckig und der andere ist russisch rund. Vor einigen Jahrzehnten wurde das Kloster jedoch zweckentfremdet. Denn es musste einige Jahre als Kindersanatorium herhalten, als es noch die Sowjetunion gab. Ich schaute mir das Kloster noch etwas genauer an, bevor es für mich zurück zum Haus ging, um dann weiter zum Naturschutzgebiet zu fahren. Dort angekommen, wartete auch schon Guide Alexander auf mich. Er kommt ursprünglich aus Dortmund, lebt aber schon seit mehreren Jahren in Capriana, da er hier seine Freundin kennengelernt hat. Er zeigt mir das Naturschutzgebiet etwas genauer und erzählte mir viel über dieses. Der Name des Naturschutzgebiets bedeutet übersetzt ,,Wald”, was auf die Wälder im Naturschutzgebiet zurückgeht. Alexander erzählte mir außerdem, dass circa 80 bis 90 Prozent des Gebiets nur aus Hügeln besteht. Beeindruckend. Danach liefen wir noch ein paar Stunden durch das Gebiet, bis wir schließlich zurück zu unseren Autos kehrten. Ich verabschiedete mich von ihm, und wollte ihn und seine Freundin noch zum Essen einladen, jedoch waren sie schon verabredet. Schade! Also ging es für mich alleine zurück, und ich ging noch schnell für mein Abendessen einkaufen. Ich entdeckte außerdem einige moldawische Süßigkeiten, welche ziemlich lecker waren.
Zu Abend gab es bei mir Borscht, eine herzhafte Krautsuppe mit roter Beete und dazu Küchle, die man gerne als Beilage dazu isst. Danach aß ich noch die leckeren Süßigkeiten aus dem Supermarkt und schaute ein wenig Fern, das erste Mal, seitdem ich auf Reisen bin.
Und nun sitze ich hier, ziemlich müde und erschöpft vom Tag und bereit schlafen zu gehen. Denn morgen geht es schon weiter...
Noapte Buna!