Pearl of Moldovan wine art

Buna dimineata!

 

Und damit einen wunderschönen Guten Morgen aus Kischinau! Ich habe wunderbar geschlafen, trotz des Vollmonds der mir sonst immer zu schaffen macht. Das Bett war unglaublich bequem und es war einfach so ruhig. Doch jetzt gerade sitze ich schon wieder auf gepackten Koffern, bereit in Richtung Norden nach Cricova auszubrechen. Doch zunächst werde ich mit Maren noch kurz hier im Hotel etwas frühstücken, um mich etwas zu stärken. Ich melde mich auf dem Weg nach Cricova wieder...

Gerade sitze ich im Auto auf dem Weg nach Cricova. Maren ist so nett und fährt mich die 18 km, da ich sonst wahrscheinlich hätte laufen müssen. Doch was mache ich eigentlich genau in Cricova?

Na, den größten Weinkeller der Welt besichtigen, das Weingut Cricova. Ich habe mir eine Tour, mit 20 anderen Menschen gebucht. Wir werden mit E-Bussen 100 Meter in die Tiefe fahren, und uns dort die größte Weinflaschensammlung angucken. Ich versuche mich zwischendurch zu melden, wenn nicht hören wir uns später in der Ferienwohnung wieder... Ohje, da habe ich tatsächlich vergessen mich zu melden. Wir haben schon 23 Uhr und ich bin hundemüde und endlos begeistert von dem Weinkeller Cricova. Doch fangen wir mal von vorne an... Als mich Maren am Weingut Cricova absetzte, bedankte ich mich kurz bei ihr, da sie meinen Koffer direkt zu meiner Ferienwohnung brachte, wodurch ich direkt mit meiner Tour starten konnte. Ich traf mich mit den anderen Teilnehmern und wir warteten auf unseren Tour-Guide Efim, der uns den Weinkeller etwas genauer zeigen wird. Wir setzten uns in unseren E-Bus, mit dem wir in das geheimnisvolle Gewölbe eintauchten. Efim stellte sich kurz bei uns vor und erzählte uns einige Dinge über den Weinkeller. Der Weinkeller Cricova ist der größte Weinkeller der Welt. Zwischen eine bis zwei Millionen Weinflaschen sind dort gelagert. Doch er war nicht immer ein Weinkeller. Früher war er eine Miene, welche von deutschen Kriegsgefangenen gegraben wurde und erst im Jahre 1952 offiziell zu einem Weinkeller ernannt. Der labyrinthartige Komplex hat eine Gesamtlänge von über 120 km, weshalb man diesen auch nur mit einem Bus besichtigen kann. Außerdem erzählte er uns von der großen Bedeutung des Weinkellers für Moldawien. Er ist Teil der moldauischen Nationalgeschichte und gilt als Perle moldawischer Weinkunst. Wir fuhren immer weiter in das Labyrinth hinein. Oft stoppten wir, um verschiedene Weine zu begutachten. Wir stoppten an der Weinsammlung Angela Merkels und auch an der von Hermann Göring, welche sich hinter zwei roten Absperrbändern befindet. Jede einzelne Flasche von ihm ist 50.000 Euro wert. Wirklich beeindruckend! Hermann Göring war der zweite Mann in Nazi-Deutschland und ein begnadeter Weinkenner und Weinsammler. Jedoch werden seine Weinflaschen nicht zu Verkauf angeboten, da diese nationales Eigentum der Republik Moldau sind. Nach der Führung gab es noch eine Weinprobe, bei der ich auf Grund meines Alters leider nicht teilnehmen konnte. Wir warten noch ein paar Jahre... Nach der Probe gingen wir Alle noch gemeinsam mit Efim im Restaurant des Weinkellers Essen. Wir bestellten moldawisches Fingerfood und verschiedene Weine des Weinkellers (für mich natürlich nur Saft). Zum Ende des Tages verabschiedeten wir uns von Efim und bedankten uns für die tolle Tour. Ich werde ihn auf jeden Fall weiterempfehlen. Und nun sitze ich wieder in meiner Ferienwohnung namens ,,Villa Winery”, welche supergemütlich und im Stil des Weinkellers von Cricova eingerichtet ist. Ich trinke noch meine heiße Schokolade aus und werde dann auch direkt schlafen gehen, denn morgen geht es weiter zum Nationalpark Orhei.

Seid gespannt, ich bin es auch.

 

Noapte Buna!